Inhalt der neuen Version
Proxmox VE 9 ist vor ein paar Tagen veröffentlicht (Roadmap und Changelog hier: https://pve.proxmox.com/wiki/Roadmap). Die wichtigsten Features in Kürze:
- Debian 13 (Trixie) als Basis statt Debian 12 (Bookworm)
- VM Snapshots bei tick-provisioned LVM
- HA-Rules
- Mehr Features für SDN
- Neues mobiles Webinterface
- Bei ZFS können neue Devices hinzugefügt werden
- Hotplug von Devices bei LXC
Das volle Changelog ist auf der verlinkten Seite zu finden.
Das Upgrade
Ein Proxmox-Update ist generell kein Hexenwerk. Ich aktualisiere vorerst nur den Cluster im Keller, mit dem Production-Part warte ich noch etwas.
Da auf dem ersten PVE-Knoten auch Proxmox Backup Server installiert ist, aktualisiere ich diesen parallel. Das ist eigentlich genauso einfach - man ändert einfach den Distro-Eintrag in der entsprechenden Datei unter /etc/apt/sources.list.d/ von bookworm zu trixie.
Ich halte mich beim Upgrade an die Anleitung von Proxmox: https://pve.proxmox.com/wiki/Upgrade_from_8_to_9
Voraussetzungen prüfen
Es gibt das Script pve8to9. Damit lässt sich schnell prüfen, ob der Cluster generell bereit für ein Update ist.
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Bei mir kam eine Warnung, die sich darauf bezog, dass noch eine VM auf dem Host lief. Die habe ich auch einfach weiterlaufen lassen - das hat auch bei vorherigen Upgrades problemlos funktioniert. Generell ist es allerdings empfehlenswert, alle VMs und LXCs vollständig herunterzufahren.
Upgrade durchführen
Nach einem vollen Update von PVE 8 mittels
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habe ich dann das eigentliche Upgrade gestartet. Dazu werden die APT-Sourcen angepasst. Ich habe den Befehl aus der Anleitung von Proxmox bei mir leicht modifiziert, weil bei mir die Dateien anders heißen und ich parallel auch PBS aktualisieren muss:
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Theoretisch geht auch
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Dabei sollte man allerdings aufpassen, ob alle Einträge korrekt sind.
Danach die Paketlisten aktualisieren:
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Und das eigentliche Update starten, ich empfehle das in z.B. screen zu machen, falls die SSH-Verbindung abbricht:
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Zwischendurch kommen einige Abfragen bezüglich erneuterter Konfigurationsdateien. Auch dazu findet man in der Anleitung von Proxmox einiges, hier einmal die Kurzfassung (bitte aber nachlesen, welche Effekte das hat):
/etc/issue: Neue Version übernehmen/etc/lvm/lvm.conf: Neue Version übernehmen/etc/ssh/sshd_config: Habe ich verneint bzw. die bestehende Version belassen
Sofern alles durch ist, muss nur noch neu gestartet werden:
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Danach kann man noch nicht mehr benötigte Pakete entfernen:
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Damit sollte das Upgrade schon fertig und das Webinterface wieder verfügbar sein. Bei mir lief das Upgrade auf allen drei Hosts problemlos durch, nach einem Reboot war alles wie immer - nur eben mit der neuen Version.
Proxmox Backup Server muss ich noch testen, der Storage wurde allerdings in Proxmox VE schon als Verfügbar angezeigt - ich gehe also davon aus, dass auch da alles okay ist.