Mein Homelab hat mittlerweile viele Revisionen in verschiedenen Wohnungen hinter sich. Angefangen in einem Abstellraum bei meinen Eltern, über einen Server im Studentenwohnheim hinter einem Regal, mehrere Jahre eine Ecke in einer anderen Wohnung, dann die Minimierung bei bzw. vor dem Umzug in die jetzige Wohnung und nun die erneute Erweiterung in Richtung Keller.
Hintergrund für den Umzug in den Keller ist, dass im Arbeitszimmer bzw. generell in der Wohnung einfach der Platz fehlt und auch der Wärme-Output und die Geräuschkulisse durchaus nerven kann. Um dem entgegenzuwirken habe ich vor kurzem beschlossen, mein Lab in den Keller zu verlegen.
Internet/Netzwerkverbindung
Die einzige Möglichkeit, um Internet bzw. generell eine Netzwerkverbindung in den Keller zu bekommen, ist Powerline. Die Betonwände verhindern jegliche Funkverbindungen und andere Leitungen außer Strom gibt es leider nicht. Bisher hatte ich alte Adapter benutzt, Internet im Keller war nur für einen kleinen AP für eine WLAN-Steckdose notwendig. Die Bandbreite lag bei etwa 10 MBit/s - für den bisherigen Zweck mehr als genug. Für die Nutzung als Homelab allerdings deutlich zu wenig. Mit moderneren Powerline-Adaptern habe ich das nun auf ca. 70 MBit/s anheben können. Immer noch nicht überragend, aber ausreichend. Am liebsten wäre mir ein Leerrohr von der Wohnung in den Keller gewesen, damit hätte ich dort dann ein Glasfaserkabel verlegt, um 1G oder 10G zum Keller zu haben. Dann hätte auch das NAS mit in den Keller ziehen können, das ist aufgrund der geringen Bandbreite jetzt so nicht möglich.
Mit der nun brauchbaren Netzwerkanbindung war die Voraussetzung für den Betrieb im Keller erfüllt.
Hardware
Vorläufig bleibt es weitestgehend bei schon vorhandener Hardware. Dazu gehört:
- TP-Link 24 Port Gigabit Switch (mit VLAN-Support)
- Futro S720 (Storage), siehe hier
- pve2 (Supermicro-Board, i5, 32GB RAM)
- Notebook (Ryzen 3, 8GB RAM) - aktuell ungenutzt
Das ist erstmal nicht viel, aber ein Anfang. Geplant ist, dass eine weitere Maschine mit mehr Rechenleistung noch dazu kommt. Möglicherweise schaffe ich mir auch noch einen Server mit höherer Taktrate auf Ryzen-Basis an, aber dazu gibt es keinerlei konkrete Zeitpläne.
Kommen wir zum relevanten Part - ein Bild vom aktuellen Stand.
Weitere Pläne
Neben dem zusätzlichen Server habe ich erst einmal wenig Pläne für das Lab. Ich möchte hauptsächlich alles etwas ordentlicher gestalten und VMs einrichten. Möglicherweise folgt noch ein Router (Mikrotik), um Routing zwischen Netzen im Homelab machen zu können, ohne dass der Traffic zweimal durch die Powerline-Strecke muss. Außerdem habe ich noch einen Temperatursensor bestellt, der in Verbindung mit einem ESP dann die Raumtemperatur und Luftfeuchte überwachen soll. Vielleicht folgt auch noch eine Kamera, damit ich jederzeit sehen kann, ob alles korrekt arbeitet (und nichts raucht).
Das Netzwerk auf mehr als 1G zu upgraden lohnt sich aktuell nicht bzw. dafür fehlt bislang die Notwendigkeit. Solange bleibt es bei 1G.